Programm Winter School “Solidarische Ökonomie” – 25.-27.2.2011 – Kärnten

Das vorläufige Programm der Winter School “Solidarische Ökonomie” ist nun fertig. Es wird Open Spaces und Workshops geben. Die Workshops befassen sich mit folgenden Themen: Soliarische Ökonomie und Grundeinkommen (Markus Blüml), Social Entrepreneurship und Solidarische Ökonomie (Sabrina Schiffrer), Solidarische Ökonomie und Commons (Brigitte Kratzwald), Vivir Bien (Flo Ledermann), Solidarische Ökonomie und Demonetarisierung (Andreas Exner), Solidarische Ökonomie im Raum Mödling (Reinhard Paulesich & Helena Linduska) und weitere angekündigte Beiträge, z.B. zu Matrizen solidarischer Ökonomie: Intersektionalität und soziale Felder (Markus Schallhaas). Via Open Space kann das Programm spontan gestaltet werden, inkl. spontaner Workshops und Gesprächsrunden. Continue reading

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Vivir Bien – Eine offene Karte des “Guten Lebens”

In einem Beitrag für den Sammelband “Solidarische Räume & kooperative Perspektiven. Praxis und Theorie in Lateinamerika und Europa” haben Flo Ledermann und Andreas Exner die offene Karte “Vivir Bien“, die im Rahmen der “Kritischen und Solidarischen Universität – KriSU” entsteht, beschrieben.

Aus dem Klappentext des optisch ansprechenden, informativ und gut lesbar gestalteten Bandes:

Müssen wir die kapitalistischen Krisen und die Zumutungen der neoliberalen Globalisierung stillschweigend erdulden oder können wir unsere Zukunft aktiv und positiv mitgestalten? Wie können wir unsere Träume verwirklichen und unsere Utopien heute schon leben?

Auf der Suche nach wegweisenden Antworten und Alternativen jenseits des Mainstreams führt dieser Sammelband die Leserinnen und Leser durch zahlreiche Ansätze solidarischer und kooperativer Praktiken und gesellschaftskritischer Reflexionen. Er vereint Analysen, Dokumentationen, Interviews, Bilder und wissenschaftliche Essays von über 30 lateinamerikanischen und europäischen Autorinnen und Autoren – darunter Ökoaktivisten, Künstler, Professoren, Hausbesetzer und Pädagogen. Dabei will dieses Buch vor allem eines: Zur Eigeninitiative motivieren!

Ob kreativer Straßenprotest, Solidarische Ökonomie, Video-Aktivismus, Gemeinschaftsgarten oder Wohnprojekt – die im Buch vorgestellten Erfahrungen mit solidarischen und kooperativen Organisationsformen und alternativen Wirtschafts- und Denkweisen bieten einen reichhaltigen Fundus für alle, die in Bewegung(en) sind.

Das Buch ist hier erhältlich

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WINTER SCHOOL “SOLIDARISCHE ÖKONOMIE” – 25.-27.2.2011 – KÄRNTEN

Immer mehr Menschen interessieren sich für ein Wirtschaften, das auf Gleichheit, Partizipation und Solidarität beruht, das die Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt und dem Profitstreben eine Absage erteilt. Vielfältige Beispiele – von Gemeinschaftsgärten über Transition Towns bis hin zu Kooperativen und besetzten Betrieben – zeigen: “Ökonomien von unten” bieten eine Alternative zu Staatsplanung und Kapitalverwertung. Es ist jedoch noch viel zu tun, um Solidarische Ökonomie zu einer tragfähigen Perspektive zum Kapitalismus und seiner Krise zu entwickeln.

Die “Winter School Solidarische Ökonomie” lädt Euch und Sie in diesem Sinn zu Beiträgen ein. Workshops oder einfache Diskussionsrunden sollen der Vernetzung von Aktivist_innen, dem Erfahrungsaustausch und der Planung von Projekten dienen. Daneben wird es viel Gelegenheit zu lockerem Beisammensein und Entspannung geben.

Um Anmeldung von Teilnehmer_innen wird gebeten, ebenso im Fall von Workshops oder Diskussionsrunden. Bitte angeben, ob Laptop, Beamer, Flipchart (unbedingt) erforderlich ist. Wir werden versuchen, die nötige Infrastruktur zu organisieren. Das Programm wird nach Einlangen der Beiträge erstellt und ausgesandt. Kontakt: krisu’ÄT’riseup.net

Eine limitierte Anzahl von Gratis-Schlafplätzen mit Waschgelegenheit (privat und am Veranstaltungsort) ist vorhanden. Bei Anmeldung bitte Übernachtungswünsche bekannt geben. Ansonsten gibt es die Möglichkeit, in einer Jugendherberge zu übernachten. Frühzeitige Buchung von Vorteil.

Anmeldefrist: Mo., 31. Jänner 2011

Zeit: Fr, 25. Februar, Beginn 12.00 Uhr bis So, 27. Februar 2011, Ende 13.00 Uhr
Ort: Villach (Volxhaus, “Blaue Banane” und ÖIE-Büro)

Veranstalter_innen: Kritische & Solidarische Universität http://krisu.noblogs.org/, ÖIE Kärnten http://www.kaernoel.at/oeie/ und Unabhängige Gewerkschafter_innen Kärnten

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Transuniversitäres Seminar Solidarische Ökonomie: 23.10., 15.00, Wien

Die KriSU-Arbeitsgruppe “Transuniversitäres Seminar Solidarische Ökonomie” trifft sich das nächste Mal am 23.10., um 15.00 Uhr im Haus der Studierenden an der BOKU in Wien, TÜWI-Gebäude; Peter-Jordan 76, Ecke Dänenstrasse. (Ort: siehe Eintrag in der Vivir Bien-Karte).

Programm:

15.00-16.00
– Vorstellung und Diskussion der Dipl.arbeit von Markus Auinger “Solidarische Ökonomie und Transformation der Arbeitsverhältnisse in Pernambuco/Brasilien”

16.00-18.00
– Offene Punkte und Neuigkeiten zum Protokoll vom letzten Treffen
– Winter School
– Vivir Bien

Alle können teilnehmen und sind herzlich willkommen.

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Veranstaltung “Wirtschaftsdemokratie”

Wirtschaftsdemokratie – Ein Ausweg (nicht nur) aus der Krise

16. Oktober 2010, 9:00 – 17:00 Uhr im Renner Institut, Europassaal, Hoffingergasse 33, Ecke Oswaldgasse

In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich auf politischer Ebene die Entdemokratisierung verschärft, wodurch sich die Demokratielosigkeit der Wirtschaft noch gravierender auswirkt. Arbeitsrechtliche Regelungen sind ausgehöhlt und verschlechtert worden und Mitbestim­mungsrechte der Arbeiterinnen und Arbeiter in den Betrieben bleiben weiterhin ein weit ent­ferntes Ziel.

Welche Entdemokratisierungsprozesse haben jedoch konkret seit den 1980er Jahren eingesetzt? Haben diese Entwicklungen die aktuelle Wirtschaftskrise ausgelöst beziehungs­weise wie stark haben sie dazu beigetragen? Öffnet sich durch die Wirtschaftskrise ein Zeitfenster, um die Demokratisierung der Wirtschaft neu zu diskutieren und sie anzugehen?

Die Tagung wird an einem Tag abgehalten und besteht aus 2 Podien und mehreren Workshops

auf den Podien diskutieren:

  • Paul Singer (Brasilianischer Staatssekretär für Solidarische Ökonomie)
  • Bernd Röttger (Uni Jena, Redakteur der Zeitschrift “das Argument”)
  • Eva Angerler (GPA)
  • Andreas Exner (Social Innovation Network)
  • Wolfgang G. Weber (Universität Innsbruck)
  • Doris Lutz (AK Wien)
  • Heidi Ambrosch (transform!)

Workshops zu folgenden Themen werden angeboten:

  1. Wirtschaftsdemokratie als gesamtgesellschaftliches Konzept
  2. Gewerkschaftliche Gestaltungsansprüche und Handlungsstrategien
  3. Solidarische Ökonomie — Gesellschaftsveränderung oder Selbsthilfe?
  4. Besetzte Betriebe — und was nun?

Veranstaltet von:
Beigewum, Mattersburger Kreis für Entwicklungspolitik, Renner Institut, GBW Wien, GPA-djp,  PRO-GE, VIDA, ÖH Uni Wien, Studienvertretung Doktorat an der WU, Studienvertretung VWL an der WU, Zeitschrift “mitbestimmung”, Institut für Wissenschaft und Kunst, Kritische und Solidarische Universität (KriSU), GeWi — Fakultätsvertretung der Geistes- und Kulturwissenschaften,
/bin – Basisgruppe Informatik, FORBA, Attac Österreich,
juridikum

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Mapping-Tool für Solidarische Ökonomie & Commons online – Produkt der KriSU-AG “Vivir Bien”

Nach langer Vorbereitung ist der Prototyp des Mapping-Tools zur Erfassung nichtkapitalistischer Lebensweisen online.

Der Link lautet: http://vivirbien.mediavirus.org/resources/

Vorerst sind contributions von nicht registrierten User_innen nur per Email möglich. Wir freuen uns über Korrekturen und Ergänzungen per Zuschrift an vivirbien*ÄT*mediavirus.org.

Geplant ist, dass User_innen anonym direkt Daten eingeben können, die von der community der registrierten User_innen freigeschalten werden. Nach 3 guten Postings können die "Registrierten" die "Neuen" dann in die registrierte community mit allen Zugangsrechten einladen. Aus technischen Gründen wird die Implementierung dieser Möglichkeit, die wir vorerst zur Vermeidung von Spam ausprobieren würden, allerdings noch Zeit in Anspruch nehmen.

Dennoch schon jetzt an alle: "Happy Mapping!" 🙂

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KLIMAKONGRESS_GRAZ_2010 – Radikaler Wandel oder Barbarei im Treibhaus – 16. bis 20.6. – Forum Stadtpark

KLIMAKONGRESS_GRAZ_2010  

Radikaler Wandel oder Barbarei im Treibhaus  

16. bis 20.6. – Forum Stadtpark  

Gemeinsam mit einer Vielzahl zivilgesellschaftlicher Initiativen veranstaltet   das Forum Stadtpark im Angesicht der wohl schwerwiegendsten Krise der   Menschheitsgeschichte und dem bisherigen Scheitern der Politik betreffend   der Einleitung angemessener Maßnahmen zu deren Eindämmung einen   fünftägigen Kongress zum Thema Klimawandel und sozial-ökologische   Transformation. Dieser wird mit einem vielfältigen Vortrags-, Diskussions-,   Workshop- und Filmprogramm diverse Themenfelder – wie Klimawissenschaft,   Klimapolitik auf lokalem, nationalstaatlichem und globalem Level,   Klimawandel und Ökonomie, soziale Implikationen des Klimawandels, Klima   und Migration, Klimawandel und Kriege, Klima und Landwirtschaft, u.a. – inter-   und transdisziplinär behandeln.  

Neben spannender Auseinandersetzung mit aktuellen Entwicklungen und   Zukunftsperspektiven ist das Aufzeigen wegweisender Alternativen und die   Stärkung der globalen Bewegung für Klimagerechtigkeit, die in unserem   Bestreben, die allerschlimmsten Folgen des Klimawandels abzuwenden einer   der entscheidenden Faktoren sein wird, die Hauptintention des Kongresses.  

Teilnehmer_innen  
Nnimmo Bassey (einer der wichtigsten nigerianischen Umweltschutz- und   Menschenrechtsaktivisten, Vorsitzender des weltweit größten   Umweltschutzverbandes auf Grassroots-Level, Friends of the Earth   International), Ulrich Brand (Professor für internationale Politik an der   Universität Wien), Corinna Milborn (Autorin und Journalistin), Gottfried   Kirchengast (Leiter des Wegener Zentrums für Klima und Globalen Wandel),   Ines Omann (Sustainable Europe Research Institute – SERI), Johann Kandler   (Klimabündnis, Mitbegründer der Comissão Pastoral da Terra), Jürgen   Suschek-Berger (Stellvertretender Leiter des Interuniversitären   Forschungszentrums für Technik, Arbeit und Kultur – IFZ), Kristina Dietz (FU   Berlin), Tadzio Müller (Climate Justice Action), Alexandra Strickner (Attac),   Michael Narodoslawsky (TU Graz), Christian Salmhofer (Klimabündnis), Irmi   Salzer (ÖBV-Via Campesina Austria), Franziskus Forster (Attac), Andreas   Exner (Social Innovation Network), uam.  

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3 Thesen für eine Verknüpfung sozialer Kämpfe: Bildungskrise, Krise der Arbeit, ökologische Krise – Bericht vom “Bildungsfestival” in Kassel, 8.Juni

KriSU wird immer wieder zu Veranstaltungen eingeladen, so auch zum Bildungsfestival der Kritischen Uni Kassel (KuK). Die KuK ist eine der KriSU vergleichbare Initiative, die für selbstverwaltete und emanzipatorische Bildung eintritt und die Trennung zwischen Universität und Gesellschaft aufweichen will. Andreas von der KriSU war auf einem Podium mit dem Titel "Es geht ums Ganze!", zusammen mit einem Vertreter der Asta Jan Beberweyk und einem Aktivisten der Freien Arbeiter_innen-Union FAU, Kersten Cohrs.
Die Fragestellung war, welcher Zusammenhang zwischen den Krisen am Arbeitsmarkt, im Bildungssystem und auf ökologischer Ebene besteht und wie die Kämpfe in den jeweiligen Bereichen zusammengeführt werden können.

Hier der Input von Andreas und nachfolgend einige Thesen, die sich aus der Debatte ergaben.

In der Debatte um den Klimawandel ist zuerst einmal die Frage zu stellen, ob mit dem "Klimawandel" überhaupt das richtige Problem gestellt wird. Wenn man betrachtet, wie der Klimawandel verhandelt wird, sind einige Aspekte augenfällig: soziale Ungleichheiten werden im Bild der "Menschheitskatastrophe" unter den Tisch gekehrt; vermeintliche Lösungen werden vor allem technisch und marktbasiert gedacht; ihre Aushandlung soll vor allem zwischen den Staaten, die Umsetzung top-down erfolgen; zentral ist die Annahme einer "win-win"-Situation zwischen Lohnabhängigen und Kapitalisten (durch "ökologisches Wachstum"), zwischen globalem Norden und Süden (durch "Technologietransfer"); Fortschritte in der Klimafrage werden vor allem von Verhandlungen erwartet.

Daran ist zu erkennen, dass der Klimawandel als Debatte ein sehr spezifischer Rahmen für eine kapitalismuskompatible Bearbeitung der ökologischen Frage ist.

Tatsächlich wäre der Klimawandel in einem ersten Schritt als ein Problem der fossilen Ressourcenbasis der kapitalistischen Produktionsweise zu thematisieren, die Ungleichheit voraussetzt und reproduziert, einer irrationalen und selbstzweckhaften Dynamik unterliegt –
rücksichtslos gegenüber Mensch und Natur: "System Change, Not Climate Change".

Diese Ressourcenbasis kommt nicht nur auf der Output-Seite (Treibhausgasemissionen) unter Druck, sondern mehr noch auf der Input-Seite (Peak Oil etc.). Sie ist selbst eng mit der kapitalistischen Produktionsweise verwoben, insofern die fossilen Ressourcen strukturell den Anforderungen des Kapitals entsprechen: hohe Energiedichte, leichte Transportier- und Speicherbarkeit, vielseitige Verwendbarkeit, (bis vor kurzem) unbeschränkt ausdehnbarer Nachschub, (abnehmende, aber bis dato) hohe Nettoenergieausbeute. Das Kapital kann schon
allein deshalb nicht ohne Weiteres auf eine andere Ressourcenbasis umschwenken.

Sich allein auf den Klimawandel einzuschränken, würde der komplexen Problemlage in den gesellschaftlichen Naturverhältnissen nicht gerecht. Das zeigt sich in der Ernährungskrise, die sich u.a. in einer deutlichen Zunahme der Hungernden weltweit äußert. Die Ernährungskrise verschärfte sich mit den Preissteigerungen bei Lebensmitteln 2008. Diese waren auf ein Set an Bedingungen zurückzuführen, die mit den sich andeutenden (fossilen) Ressourcenverknappungen zusammenhängen (Preissteigerungen bei Düngemitteln und Treibstoff für
landwirtschaftliche Maschinen), dem Klimawandel (Ernteeinbußen) und der
kapitalistischen Reaktion auf beide Faktoren (Förderung der Produktion von Agrofuels,
die in Konkurrenz mit der Lebensmittelproduktion steht). Die Wirtschaftskrise schließlich führt dazu, die Klima- und Energiekrise "in Wert zu setzen", und dem Verfall der Wertpapierkurse zu entkommen, indem seit 2008 eine beschleunigte Aneignung von Land im globalen Süden erfolgt
(Stichwort "Land Grabbing"), was die Ernährungssouveränität weiter einschränkt.

Es zeigt sich also, dass die gegenwärtigen Krisen (Kapital und Arbeit, Klima, Energie, Ernährung) komplex vermittelt sind. Die Bildungskrise steht dazu in keinem unmittelbaren Zusammenhang. Allerdings äußert sich in der Bildungskrise, die (im Unterschied zur Krise des Kapitals) keine "objektive Krise" darstellt, sondern eine Krise der Legitimität des neoliberalen Bildungssystems, neben anderen Motiven der Wunsch nach Autonomie.
Dieses Motiv ist wichtiger Bestandteil von emanzipativen Ansätzen zur Lösung der Klima- und Energiekrise sowie der Ernährungskrise.

Paradigmatisch vertritt einen solchen Ansatz die Kleinbäuerinnen und -bauernvereinigung Via Campesina"; im Konzept der Ernährungssouveränität. Dabei geht es um die Forderung nach Selbstbestimmung der Ernährung durch die unmittelbar Produzierenden und die Konsumierenden. "Via Campesina" schlägt auch eine Brücke zum Bildungs- und Wissenschaftssystem, indem sie Forschung zugunsten kleinbäuerlicher Produktionsweisen einfordert, nicht zuletzt im Sinne der Anpassung an den Klimawandel und der Entkoppelung des Ernährungssystems von den fossilen Ressourcen. Der Bezug zur Ernährung und die Art ihrer Thematisierung erlaubt vielen gesellschaftlichen Schichten und Akteur_innen die Solidarisierung mit "Via Campesina" weit über den Kreis der Kleinbäuerinnen und -bauern hinaus.

Die Debatte nach den 3 Inputs führte abschließend zur Frage, welche gemeinsamen Strategien nun gangbar scheinen, um die Krise am Arbeitsmarkt, im Bildungssystem und in den Naturverhältnissen zu verknüpfen. Als Vorschlag wurde formuliert: 1. themenzentriert (Ernährung, Bildung etc.) arbeiten und Kapitalismuskritik als übergreifendes Moment platzieren, 2. Selbstorganisation und Selbstbestimmung (Kritische Unis, Ernährungssouveränität etc.) als Zielrichtung stärken, 3. direkte Aneignung (Hausbesetzungen, "Feldbefreiungen" etc.) fördern.

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Superlinke: Ratschlag “Für eine Linke in gesellschaftlicher Dimension”, 19. Juni, WUK, Wien

Samstag, den 19. Juni 2010 ab 14 Uhr im WUK, Währinger
Straße 59, 1090 Wien

Infos hier: http://superlinke.blog.at/

Was will der Ratschlag?

"Nach einigen Monaten intensiver Diskussion ist es nun so weit: Wir
wollen unsere diskutierende Struktur in eine aktive und handelnde
weiterführen. Von einer Organisationsgründung sind wir zwar noch weit
entfernt, aber wir hoffen – mit Hilfe eurer Beteiligung – den Schritt
über einen bloßen Debattierzirkel hinaus zu machen. Dazu soll dieser
erste Ratschlag dienen, zu dem wir alle herzlich einladen."

Was will die Superlinke?

"Für ein gutes Leben für alle! Es gibt keinen Kapitalismus mit
menschlichem Antlitz! Für ein Gemeinwesen frei von Kapital, Ausbeutung
und Staaten, frei von geschlechtlichen Zuschreibungen, rassistischen
Zumutungen und subjektiven Zwangsverhältnissen.

Gegen das Kapitalverhältnis zu sein, beinhaltet die Kritik und
angestrebte Abschaffung von Lohnarbeit, Privateigentum an
Produktionsmittel, Grundeigentum sowie sexistischer und rassistischer
Modi der gesellschaftlichen Arbeitsteilung. Klar ist auch, dass
Geschlechterhierarchien und Rassismus nicht auf das Kapitalverhältnis
reduziert werden können. Alle Formen herrschaftlicher Vergesellschaftung
gilt es zu überwinden.

Die Funktion unserer Organisation wäre es, all jene im Prozess der
Selbstermächtigung zu unterstützen, die mit der gegenwärtigen
autoritären und ausbeuterischen Struktur von Wirtschaft und Gesellschaft
zusammenstoßen. Unsere Aufgabe ist es, ihre Erfahrungen zu
verallgemeinern, sowie die Bedingungen und Ursachen einer umfassenden
Kritik zu unterziehen. Sinnvolle Aktionen sind daher immer solche, die
auch Selbstvertrauen, Autonomie, Initiative, Teilnahme, Solidarität,
egalitären Tendenzen und Eigenaktivität in sozialen Auseinandersetzungen
stärken.

Aus unseren Aktivitäten, Diskussionen und Analysen ist eine
Programmatik zu entwickeln, die der Vielfalt unseres Denkens und
Handelns gerecht wird und gleichzeitig eine Perspektive kollektiver
Veränderung in den Blick nimmt. Startpunkt hierfür ist  unser
gemeinsames Experiment und nicht eine von allen in allen Punkten
geteilte ‘Weltanschauung’."

 

 

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