Vom 22. bis 24. Februar 2013 findet der Solidarische Ökonomie Kongress in Wien in der Universität für Bodenkultur statt. In 100 Veranstaltungen wird eine breite Palette von Themen angeboten. Eine Gruppe von Workshop-Anbieter*innen hat sich zur Themen-Schiene »Demonetarisierung« zusammengeschlossen. Sie ersetzt die “Winter School Solidarische Ökonomie” der beiden letzten Jahre, die Krisu zusammen mit dem ÖIE Kärnten organisiert hatte.
Die Demonetize-Veranstalter*innen haben folgenden Text zum Kongress formuliert:
Das Verhältnis von Solidarischer Ökonomie zum Geld ist unklar. Viele Ansätze zur Veränderung der herrschenden Wirtschaftsstrukturen sehen Geld und Warentausch nach wie vor als elementare Formen wirtschaftlicher Beziehungen. Doch mehren sich die Perspektiven, die das Geld grundsätzlich kritisieren und überwinden wollen, weil es Solidarität verhindert und Herrschaftsbeziehungen fördert. Die Schiene bietet Einblick in eine Reihe von verschiedenen Zugängen zu Kritik des Geldes, seiner Voraussetzungen und Folgen. Dies schließt Ansätze ein, die eine Welt ohne Geld vorstellbar machen wollen.
Gewidmet Walther Schütz, dem unermüdlichen Aktivisten für eine Welt selbstorganisierter Kooperation / hosted by krisu und demonetize.it
Nachfolgend die Liste der Veranstaltungen aus dieser Schiene.
Freitag, 22.2.
16:00 Uhr
- Einführung in die Kritik der Geldlogik (Uli Frank)
- Geld und Eigentum – abschaffen! … und warum das noch lange nicht reicht! (Johann Bergmann)
- Solidarische Ökonomie der Commons – Ausweg aus dem Wachstumsgetriebe der Marktwirtschaft (Andreas Exner)
18:00 Uhr
- Perspektiven jenseits der Geldlogik (Uli Frank, Stefan Meretz)
- Wie eine globale ressourcenbasierte Wirtschaft funktionieren könnte (Peter Schmidt)
Samstag, 23.2.
10:00 Uhr
- Post-Kapitalistische Landwirtschaft – Auf dem Weg zur Schenkökonomie (Jan-Hendrik Cropp)
- Theorie der Umsonstökonomie – Kritik und Perspektiven (Elmar Flaschart)
- Wirtschaft jenseits von Arbeit, Askese und Ausbeutung: Ecommony (Friederike Habermann)
12:00 Uhr
- Peer-Commonismus: bedürfnisorientiert produzieren (Christian Siefkes)
- Einschlüsse und Ausschlüsse – Wer ist eigentlich dabei und warum? Wer ist nicht dabei und woran liegt das? Wie können partizipative Räume geschaffen und nicht-ausschliessende Praxen entwickelt werden? (Susanne Dieckmann)
- Von der CSA zum Flächenfreikauf? (Andreas Exner, Flo Ledermann)
16:00 Uhr
- Entweder solidarisch oder mit Geld! Geld ist unsolidarisch (Lorenz Glatz)
- Strukturwissen für emanzipatives Handeln – Solidarische Ökonomie im Spannungsfeld von Regression und Emanzipation (WEG)
- Wie kann Umsonstökonomie/umsonstökonomische Produktion in größerem Maßstab organisiert werden? (Susanne Dieckmann)
18:00 Uhr
- Gesellschaft Jenseits von Tausch Und Geld – Warum, Wohin, Wie und Wodurch? (Alfred Fresin, Franz Nahrada)
- Was ersparen wir uns, wenn es kein Geld mehr gibt? (Franz Schandl)
Sonntag
11:00 Uhr
- Vernetzungsplenum für alle an der Demonetarisierung interessierte Menschen