Erfolgreicher Auftakt zur KriSU

+ + + WIEN: AUFTAKT zur KRITISCHEN UND SOLIDARISCHEN UNIVERSITÄT (KriSU) ERFOLGREICH + + +

In
der Nacht von 5. auf 6. Dezember besetzten ca. 50 AktivistInnen ein
leerstehendes Gebäude in der Universitätsstraße. Bei diesem Haus
handelt es sich um ein ehemaliges Universitätsgebäude, das von der
Bundesimmobiliengesellschaft verkauft wurde. Ziel der Besetzung war,
der Forderung nach Räumlichkeiten für eine „Kritische und Solidarische
Universität“ Nachdruck zu verleihen. Das Gebäude wurde ehemals als
universitärer Raum genutzt und im Zuge der neoliberalen Privatisierung
der Öffentlichkeit entzogen – trotz der aktuellen Raumnot der
Universitäten und der Dringlichkeit, selbstverwaltete Freiräume zu
schaffen.

Diese Besetzung stellt den Auftakt für weitere
Aktionen für den Aufbau einer Kritischen und Solidarischen Universität
in Wien dar. Die AktivistInnen wollen weiter dafür kämpfen, dass
adäquate Räumlichkeiten für die KriSU zur Verfügung gestellt werden.

Die
KriSU zielt auf die lebendige Verbindung von Forschung, Lehre und
Praxis, nach den Grundsätzen von Selbstverwaltung, Feminismus und
Anti-Diskriminierung. Sie will einen nicht-kommerziellen,
emanzipatorischen Raum in Unabhängigkeit vom Staat schaffen. Die KriSU
will eine offene Universität für alle sein, ob mit oder ohne Matura und
gemeinsam mit verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen Wissen für eine
Alternative zum Kapitalismus, die aus der aktuellen Krise führt,
produzieren. Sie arbeitet für eine Solidarische Ökonomie, die auf
Kooperation, Selbstverwaltung und Gemeinwesenorientierung beruht.

Die für Montag geplante Pressekonferenz wurde verschoben. Nähere Informationen folgen in Kürze.
Presserückfragen: 06506207013 / Alex Illic krisu //ät( riseup .net

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KriSU-Unterstützer_innen im O-Ton

„Die Versammlung Lehrender und Forschender solidarisiert sich mit der
Kritischen und Solidarischen Universität (KriSU): Im Rahmen zunehmender
Verschulung der Studien und deren fortschreitender Beschränkung auf
eine Berufsausbildung hat kritische Lehre und selbständiges Denken an
der Universität Wien immer weniger Platz. Während Teile der Universität
wie der Hof 1 des Universitätscampus kommerziellvermietet werden,
fehlen Räumlichkeiten, in denen kritische und emanzipatorische
Bildungsinhalte selbstorganisiert erarbeitet werden können.
Dementsprechend sind wir erfreut über die Initiative der Kritischen und
Solidarischen Universität, die Raum für solch eine selbstorganisierte,
kritische und emanzipatorische Bildung schaffen will. Wir fordern die
Leitung der Universität Wien auf, Räumlichkeiten dafür zur Verfügung zu
stellen, und wünschen weiteren Besetzungen viel Erfolg.“
7. Versammlung solidarischer Lehrender und Forschender verschiedener österreichischer Universitäten, Wien, 9.12.2009

„I
should first of all congratulate you on this wonderful and much needed
initiative, and I am sure it will soon build up the philosophical and
social foundations for an alternative knowledge system to support the
great transformation of the global social order that we are all working
in different ways to realise.“
Anup Dash (Professor, Dr.), Department of Sociology, Utkal University, Bhubaneswar – 751 004 (Orissa), India

„Ich
bin begeistert von eurer Initiative zu hören und drücke damit meine
Solidarität und Unterstützung Eures Projektes aus und wünsche Euch viel
Erfolg.“
Dr. Tove Soiland, Zürich, Historikerin, externe Lehrbeauftragte an den Universitäten Innsbruck, Hannover und Zürich

„Ich unterstütze Ihr sehr kluges Projekt“
Jean Ziegler, UN Special Rapporteur on the Right to Food 2000-2008, Member of the UN Human Rights Council’s Advisory Committee

„Gerne
unterstütze ich die Kritische und Solidarische Universität (KriSU) und
ihr Nutzungskonzept für die leerstehenden Räume und erkläre mich mit
der Eröffnung der KriSU solidarisch. Ein Projekt, das schon lange
überfällig ist .“
Univ.Prof.Dr. Gerhard Senft, Wirtschaftswissenschaftler, Wirtschaftsuniversität Wien, Augasse 2-6, 1090 Wien

„Ich finde eure Idee super und bin natürlich solidarisch.“
Karin Okonkwo-Klampfer, Wien, Mitarbeiterin der ÖBV-Via Campesina Austria

„I
am enormously excited by the vision and commitment of those organizing
the „solidarity university“. For far too long the intellectual life has
been institutionalized by universities either as a „profession“ – that
is as a job for a privileged few, with no involvement of the masses who
have other „professions“ – or as a simple training ground for
integration into capitalism. In a free and flourishing society, all
people would have access to and participation in an intellectual life.
But this will not arise simply by propaganda or wishful thinking. We
must all learn to engage in participatory education, in collective
intellectual inquiry, in intellectual solidarity. And we will learn
this only with practice in the sorts of free spaces you are creating
together. Love and struggle, Mark Lance“
Mark Lance, Washington, DC, USA, Professor of philosophy, Professor
of justice and peace, Director – Program on justice and peace
Georgetown University Board member – Institute for Anarchist Studies

„Gerne
unterstütze ich das Anliegen, denn es entspricht voll und ganz meiner
Überzeugung, dass eine breite Bildung und eine kritische Öffentlichkeit
notwendig ist, die vielschichtige Krise zu überwinden.“
Peter Weish Univ. Doz. Dr., Institut für Ökologie und Naturschutz
der Universität Wien / Humanökologe, Umweltethiker / Uni Wien, BOKU,
Forum Wissenschaft & Umwelt

„Ich unterstütze das Anliegen einer KriSU vollinhaltlich und erachte deren Realisierung als Gebot der Stunde.“
Univ.Prof.DDr. Nikolaus Dimmel, Fachbereich Sozial- und
Wirtschaftswissenschaften, Rechtswissenschaftliche Fakultät,
Universität Salzburg, Churfürststraße 1, 5020 Salzburg

„Ich
unterstütze dieses notwendige Projekt und wünschte, dass alle Unis die
nötigen Freiräume zur Verfügung stellen würden! Gerade die
Notwendigkeit der Kritik muss gewürdigt, der kritischen Reflexion
unserer Gesellschaft Platz eingeräumt werden!“
Stefan Schneider (Gemeinderat, Grüner Gemeinderatsklub Graz, Rathaus)

„Ich
unterstütze das gern, weil ich jede kritische Initiative unterstützen
würde, die diese verkrusteten Uni-Strukturen endlich einmal etwas
aufweichen könnte.“
Elfriede Jelinek, Literaturnobelpreisträgerin

„Es ist
das erste Projekt einer wirklich demokratischen, offenen, solidarischen
Universität. Ich hoffe sie gedeiht und wird ein Beispiel für alle, die
eine andere Erziehung in einer viel gerechteren Gesellschaft wollen.“
Paul Singer, Staatssekretär für Solidarische Ökonomie im
brasilianischen Arbeitsministerium, Träger des Großen Ehrenzeichens der
Republik Österreich

„Es ist es höchst an der Zeit, dass
öffentlich über die Mitverantwortung der Universitäten an den
desaströsen ökologischen wie gesellschaftlichen Zuständen diskutiert
wird und daraus Konsequenzen gezogen werden.“
Eine mit der KriSU solidarische Mitarbeiterin einer landwirtschaftlichen Forschungseinrichtung in Österreich

„I
support the Solidarity University („Kritische und Solidarische
Universität – KriSU“) in Vienna, Austria, I support its working program
for the vacant rooms it will put to use and I declare my solidarity
with the opening of the Solidarity University. Furthermore, I wish to
say that initiatives like the Solidarity University as explained by its
promoters are an example of much needed „good practice“ in that they
mobilise entrepreneurial energies that face up the resource constraints
we all endure due to an economic system that create scarcity in the
midst of plenty and explore and experiment with spaces of solidarity
rather than competition. By reclaiming spaces for knowledge production
autonomous from the profit motive, and making these spaces open and
inclusive, they promote different types of value production and social
cohesion. In the current context of potentially catastrophic climate
change, economic crisis, increasing poverty, and racist and xenophobic
resurgence, initiatives like these are a breath of fresh air and hope.“
Massimo De Angelis, Professor of Political Economy and Development at the University of East LondonPrashant Iyengar, Bangalore, Alternative Law Forum

„Ich
würde sehr gerne diese wichtige Initiative unterstützen und hoffe, dass
meine Unterschrift und die von Freunden an welche ich die
Unterstützungserklaerung weitergeschickt habe, hier an der richtigen
Adresse gelandet sind bzw. landen werden. Ich bin sehr gespannt auf das
Programm und die Fortschritte und wünsche Euch viel Energie und
Enthusiasmus. Leider bin ich selbst nicht in Wien – wenn aus der Ferne
aber Möglichkeiten der Unterstützung bestehen, bitte lasst es mich
wissen.“
Thomas Boehler, UN Department of Economic and Social Affairs, United Nations Secretariat, New York

„Congratulations
on the liberation of public space for the public! I am writing to state
my support for Solidarity University and to the principle of free,
open, and democratic higher education for all who seek it. The news of
Solidarity University is exciting; you are making the new world we
need.“
Therese Quinn, Associate Professor of Art Education School of the Art Institute of Chicago

„Eine
kritische und solidarische Universität ist heute wichtig, da
neoliberale Politik in Österreich nicht nur die öffentliche
Finanzierung der Universitäten stark beeinträchtigt, sondern auch die
universitären Möglichkeiten und Infrastrukturen für kritisches Denken
und kritische Auseinandersetzung durch die Kolonialisierung mit
ökonomischer Logik und die Kommodifizierung und Kapitalisierung der
Universitäten stark eingeschränkt hat.“
Priv.-Doz. Dipl-Ing. Dr. Christian Fuchs, Privatdozent Universität Salzburg

„Liebe
Genossinnen und Genossen, mit großem Interessen haben wir die Meldung
Eures Vorhaben erhalten. Es ist erfreulich zu erfahren, dass Ihr diesen
so wichtigen Schritt gewagt habt. Damit verbinden wir auch die Hoffnung
auf eine Öffnung zu den kritischen Stimmen aus den anderen Kontinenten,
um einen fruchtbaren Austausch zu verwirklichen, der die Einbahnstraße
der Kommunikation ein Ende setzt. Wir wünschen Euch viel Erfolg bei
dieser ermuntigenden Initiative einer kritischen und solidarischen
Universität!“
Mit solidarischen Grüßen: Alipio Freire, Schriftsteller und
Journalist – Sao Paulo / Brasilien; Colectivo Praxis Crítica – Córdoba
/ Argentinien; Movimiento Obrero Campesino y Popular (MOCEP) – Salta /
Argentinien; Militancia Comunista – Buenos Aires / Argentinien

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KRISU IST ERÖFFNET! PR-Aussendung Nr. 1

+ + + WIEN: KRITISCHE & SOLIDARISCHE UNIVERSITÄT ERÖFFNET + + +

Soeben
wurde in Wien die Kritische & Solidarische Universität (KriSU)
gegründet. KriSU-Aktivist_innen machten Räumlichkeiten, die seit rund 2
Jahren leer stehen, für die Öffentlichkeit wieder zugänglich. Die KriSU
reagiert damit auf die fundamentale soziale, ökologische und
ökonomische Krise der kapitalistischen Gesellschaft. Sie versteht sich
als Teil der weltweiten Uni-Proteste. Elfriede Jelinek, die ihre
Solidarität bekundet, meint: „Ich unterstütze das gern, weil ich jede
kritische Initiative unterstützen würde, die diese verkrusteten
Uni-Strukturen endlich einmal etwas aufweichen könnte.“

Eine
internationale Welle der Solidarität trägt die KriSU bereits seit
mehreren Tagen. Paul Singer, Staatssekretär für Solidarische Ökonomie
im brasilianischen Arbeitsministerium und seit 2009 Träger des Großen
Ehrenzeichens der Republik Österreich sagt: „Es ist das erste Projekt
einer wirklich demokratischen, offenen, solidarischen Universität. Ich
hoffe, sie gedeiht und wird ein Beispiel für alle, die eine andere
Erziehung in einer viel gerechteren Gesellschaft wollen.“ Anup Dash,
Professor für Soziologie an der Universität Utkal, Indien, gratuliert
zur KriSU: „Ich bin davon überzeugt, dass sie bald die philosophischen
und sozialen Grundlagen eines alternativen Wissens legen wird, um die
große Transformation der globalen Gesellschaftsordnung, für die wir
alle auf verschiedene Arten arbeiten, umzusetzen.“

Die KriSU
arbeitet für eine Solidarische Ökonomie, die Armut und Existenzängste
überwindet. Sie steht allen offen, die selbstverwaltet und kooperativ
Wissen produzieren und weitergeben wollen, ob mit oder ohne Matura.
„Eine Kritische und Solidarische Universität darf nicht für
selbstzweckhaftes Wirtschaftswachstum und die Konkurrenz da sein,
sondern muss Reichtum für alle zugänglich machen“, betonen
Aktivist_innen. So auch die Mitarbeiterin einer landwirtschaftlichen
Forschungseinrichtung in Österreich, die sich solidarisiert: „Es ist
höchst an der Zeit, dass öffentlich über die Mitverantwortung der
Universitäten an den desaströsen ökologischen wie gesellschaftlichen
Zuständen diskutiert wird und daraus Konsequenzen gezogen werden.“

Die
Grundsätze der KriSU sind (1) die lebendige Verbindung von Forschung,
Lehre und Praxis, (2) Selbstverwaltung, Feminismus, Antirassismus und
Engagement gegen Antisemitismus und Islamophobie, (3) nicht-
kommerzieller Charakter, (4) Unabhängigkeit vom Staat, (5) Bildung für
Solidarische Ökonomie und Aufbau einer Solidarischen Ökonomie der
Bildung durch Erforschung, Vermittlung und Entwicklung
selbstverwalteter, gemeinwesenorientierter und kooperativer
Produktionsweisen.

Die rasch wachsende Liste der
Unterstützer_innen der Kritischen und Solidarischen Universität in Wien
umfasst bereits mehr als 270 Menschen aus allen Lebensbereichen im In-
wie Ausland, darunter Betriebsrät_innen, Gewerkschafter_innen,
Universitätsangestellte, Arbeiterkammer- Rät_innen, Professor_innen,
Pensionist_innen, Studierende, Politiker_innen, Migrant_innen und
Künstler_innen – darunter Prof. Frigga Haug, Jean Ziegler, Lisbeth N.
Trallori, Robert Menasse, Prof. Birgit Sauer, Robert Misik, Lieselotte
Wohlgenannt, Erich Hackl, Maria Vassilakou und Prof. Nikolaus Dimmel.
Die KriSU startet ab sofort ein dichtes Programm mit prominenten
Künstler_innen, Vortragenden und Wissenschafter_innen.

Infos: http://krisu.blogsport.de

Presserückfragen: krisu@riseup.net / Alex Illic: 0043 650 6207013

Wir
laden zur Pressekonferenz in den Räumen der neu eröffneten Universität:
Montag, 7. Dezember, 9:00 Uhr , Universitätsstrasse 2, 1090 Wien

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Eröffnung der Kritischen und Solidarischen Universität (KriSU)

Die Kritische und Solidarische Universität (KriSU) befindet sich derzeit noch im Aufbau und öffnet alsbald ihre Türen. Sie versteht sich als ein Ort der Selbstverwaltung, des Austauschs und der Diskussion. Als ein Ort der emanzipativen und kritischen Wissensproduktion, der alternative Lebens- und Produktionsweisen gegen Kapital und Staat diskutiert und umsetzen möchte. Die herrschenden gesellschaftlichen Machtverhältnisse hinterfragend, ergründet sie u.a. die Einbettung der traditionellen Universität in den kapitalistischen Verwertungsprozess, versucht alternative Lebensweisen aufzuzeigen und vorzuleben sowie eine Solidarische Ökonomie zu diskutieren und zu fördern. Feminismus, Antirassismus und das Engagement gegen Antisemitismus und Islamophobie sind Grundlagen der KriSU und als wichtige Bestandteile ihrer Praxis zu verstehen.

In Abgrenzung von der traditionellen Universität richtet sich die KriSU an Menschen mit und ohne Matura. Sie steht offen für Alle, unabhängig von sozialer Herkunft, Staatsbürger_innenschaft und/oder dem Zugang zu finanziellen Mitteln, die sich mit den Grundsätzen der KriSU einverstanden erklären. Sie möchte Tanz-, Theater- und Musikgruppen, Künstler_innen, Arbeiter_innen, Hausmännern und -frauen, Migrant_innen, Studierenden und Nicht-Studierenden sowie anderen gesellschaftlichen Gruppen Raum für Diskussionen und Aktionen bieten.

Wir laden ein, die KriSU mitzugestalten, mit Leben zu füllen und aktiv am Aufbau eines solidarischen Lebens mitzuwirken. Es ist Zeit, unser Leben eigenständig in unsere Hände zu nehmen!

Weitere Informationen über Zeit und Ort der Eröffnung findest du bald hier!

Mit Fragen bitte an krisu@riseup.net wenden. 

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