SoliLa! Jedlersdorf bleibt!

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Unterstützungserklärung

Seit 17. April, Tag des kleinbäuerlichen Widerstands, besetzen ca. 100 Landlose, Studierende und Aktivist*innen den ehemaligen Boku-Versuchsgarten in Wien 21, Jedlersdorf, um hier Gemüse anzubauen und solidarisch zu landwirtschaften. Das Land wurde bisher bereits von Stadtlandwirtschaftsinitiativen genutzt. Die vier Hektar fruchtbaren Lands sind jedoch bedroht, verbaut zu werden. Dabei kommt aktuell der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), der Universität für Bodenkultur (Boku) und auch der Stadt Wien eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit der möglichen Verbauung zu. Wir unterstützen das auf der Fläche entstehende Projekt „Solidarisch Landwirtschaften“, kurz SoliLa! Jedlersdorf und setzen uns hiermit für dessen Fortbestand ein.

Wir kritisieren, dass

  • unsere Stadt täglich weiter zubetoniert wird, obwohl 80.000 Wohnungen und 30 % der Büroflächen in Wien leer stehen. Allein zwischen 1997 und 2003 wurden in Wien 2.420.000 m² Grünflächen verbaut. Dabei handelte es sich großteils um landwirtschaftlich genutztes Land. Jeden Tag werden in Österreich 15 Hektar Land durch Verbauung oder Verkehr nahezu unwiederbringlich gefressen.
  • gleichzeitig der Zugriff auf enorme Flächen in anderen Ländern steigt (zB Landgrabbing, Spekulation). Auf diesen Flächen werden Nahrungsmittel, Futtermittel, Agrartreibstoffe und Ressourcen für Wien produziert bzw. abgebaut. Das verschärft globale Land- und Ressourcenkonflikte immer weiter.
  • es absurd ist, dass in Zeiten von Klimawandel, Energie- Ernährungs-, Finanz- und Wirtschaftskrise, „peak oil“ und „peak soil“ fruchtbares Land immer weiter verbaut und spekulativen Interessen zugeführt wird.
  • wenige finanzkräftige Akteure, „Experten“ und Eliten über zentrale demokratische Fragen bestimmen. In der Krise der Demokratie brauchen wir freie, selbstbestimmte und solidarische Räume, in denen Demokratie neu gelebt werden kann und Menschen auf Augenhöhe zusammenleben und -arbeiten können.

Wir stellen uns gegen die weitere Verbauung (zB über die Bundesimmobiliengesellschaft, BIG). Denn eine nachhaltige, bedürfnisorientierte und solidarische Lebensmittelproduktion und -versorgung ist eine wichtige Antwort auf die ökologische und soziale Krise.

Deshalb unterstützen wir die SoliLa,

  • eine selbstbestimmte, solidarische, bedürfnisorientierte und lokale Landwirtschaft aufzubauen, über die Menschen mit gesunden und ökologisch nachhaltigen Lebensmitteln versorgt werden können.
  • einen Ort zu schaffen, der den Austausch und die Weitergabe von Wissen ermöglicht und der allen Menschen offen steht, die sich aktiv an diesem Projekt auf Augenhöhe beteiligen wollen.
  • weil es emanzipatorische und kreative Ansätze in Bildung, Forschung und Lehre, sowie im politischen und sozialen Zusammenleben und im Verhältnis zur Natur braucht.
  • landwirtschaflichen Grund vor Verbauung zu schützen, zu erhalten und eine zukunftswürdige und emanzipatorische Stadtentwicklung zu ermöglichen.
  • weil dieses Projekt gerade in Wien eine wichtige und zukunftsweisende Form der Landnutzung ist. Land ist Gemeingut und die sozial und ökologisch nachhaltige Bewirtschaftung ist eine zentrale Zukunftsperspektive. Dafür braucht es eine gesellschaftliche Wende, für die Projekte wie SoliLa einen wichtigen Beitrag leisten.
  • gemeinsam mit vielen anderen emanzipatorischen Kräften für eine Gesellschaft ohne Unterdrückung und Ausbeutung einzutreten.

Unterstüzungserklärung verbreiten:

Als PDF zum Download und verteilen

Online unterzeichnen: http://www.change.org/petitions/universit%C3%A4t-f%C3%BCr-bodenkultur-bundesimmobiliengesellschaft-stadt-wien-bebauungsstopp-und-solila-bleibt#

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