KriSU am “Bildungsfestival Kassel”, 8.Juni – Podium “Es geht ums Ganze!”

Eine Veranstaltung der Kritischen Uni Kassel

  • Andreas Exner, Publizist, Ökologe und KriSU-Aktivist, diskutiert
    gemeinsam mit:
  • Kersten Cohrs, langjähriger Gewerkschaftsaktivist der Freien
    ArbeiterInnen Union (FAU) Frankfurt/Main
  • Jan Beberweyk, Hochschulpolitischer Referent, AStA Marburg

am Podium: “Es geht ums Ganze!”

Zum Konzept: In letzter Zeit ist immer wieder von Krisen und Miseren
die Rede: Klimakrise, Wirtschaftskrise, Arbeitsmarktkrise,
Bildungsmisere… Zufall oder besteht doch ein Zusammenhang? Wenn Krisen
zusammenhängen, muss auch Umgang mit den Krisen zusammenhängen. Es soll
darum gehen, welche Akteure sich gegen die herrschenden Verhältnisse
stellen und welche Aktionsformen diese wählen, bzw. welche geeignet
wären. Wir möchten gerne über eine gemeinsame Perspektive aller
vorgestellten sozialen Kämpfe sprechen und wie diese zusammen geführt
werden können.

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Transuniversitäres Seminar zur Solidarischen Ökonomie

Transuniversitäres Seminar zur Solidarischen Ökonomie

Situation: es gibt immer mehr Diplomarbeiten und Dissertationen, auch Forschungsprojekte zum Thema Solidarische Ökonomie. Diese bilden aber noch keinen Zusammenhang. Zum Teil sind auch die Betreuer_innen eher “per Zufall” dazu gekommen, solche Diplomarbeiten und Dissertationen zu betreuen, da das Thema in Österreich keinen institutionellen Ort hat.

Idee: fachlichen Austausch und Vernetzung zu organisieren. Vorerst einmal außerhalb der Universitäten. Die Perspektive könnte eine anwendungsorientierte Forscher_innen-Community sein, die auch politische Sichtbarkeit aufbaut und einen Institutionalisierungsprozess organisiert.

Die Kritische & Solidarische Universität KriSU ist an sich inhaltlich (bis jetzt) stark auf Solidarische Ökonomie hin ausgerichtet. Es würde sich also gut ergänzen, im Rahmen von KriSU dieses “Seminar einzurichten” und eventuell (=Diskussionspunkt) die KriSU als diesen “institutionellen Ort” zu entwickeln.

Perspektivisch könnten 3 Themenfelder für ein “Transuniversitäres Seminar”, das einen Institutionalisierungsprozess einleitet und organisiert, unterschieden werden:

  1. Entwicklung solidarökonomischer Formen des Lernens und Forschens (Austausch über Forschungsprojekte, Themen, Initiativen etc.)
  2. Bildung eines solidarökonomischen Netzwerks oder Vereins (oder ähnlichem) an der Schnittstelle Inkubation (Aufbau Solidarischer Ökonomien), Theorie, Öffentlichkeitsarbeit, Institutionalisierung.
  3. Aufbau von Beratung zu Solidarischer Ökonomie

Mehr Infos über die Arbeitsgruppe gibts unter krisu@riseup.net!!

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Arbeitsgruppe Vivir Bien

Vivir Bien – Erfassung von Ressourcen für nicht-kapitalistische Lebens- und Produktionsweisen

Vivir Bien erfasst Initiativen und Strukturen, die abseits kapitalistischer Gewinnlogik existieren. Solche Initiativen und Strukturen nennen wir allgemein „Ressourcen“. Der Rahmen soll hier möglichst breit gefasst sein. Aktivitäten mit verschiedenen theoretischen Hintergründen und Labels bekommen eine Plattform. Zwei Ansätze stehen im Zentrum von Vivir Bien: Solidarische Ökonomien und Commons.

Solidarische Ökonomien zeichnen sich durch Selbstverwaltung (ohne Top-Down-Management), gleichberechtigte Kooperation (ohne autoritäre Hierarchien) und Bedarfsorientierung (im Gegensatz zu Profitorientierung) aus. Sie tragen im Idealfall zum Lebensunterhalt der Beteiligten bei. Solidarische Ökonomien umfassen selbstverwaltete
Unternehmen, Non-Profit-Unternehmen, Umsonstökonomien und Verbände oder
Initiativen, die solche Ansätze unterstützen. Social Entrepreneurship
und Soziale Ökonomie stehen zwischen Solidarischen Ökonomien im engeren
Sinn und der konventionellen Ökonomie.

Commons sind Gemeingüter und -dienste. Sie sind im Besitz einer Gemeinschaft von Nutzer_innen, die sie aufbauen und gegen Über- oder Unternutzung etwa durch Privatisierung oder Machtmissbrauch schützen. Commons beziehnen sich immer auf Ressourcen, auf die mehrere oder alle Menschen einer community gleiche Ansprüche haben. Beispiele sind digital commons (z.B. freie Software, Wissen) und natural commons
(z.B. Land, Wasser). Auch gemeinschaftlich verwaltete Produktionsmittel Solidarischer Ökonomien gehören dazu.

Das Ziel der Erfassung Solidarischer Ökonomien und Commons liegt in der Sichtbarmachung der „geheimen Ökonomien“. Sie sind Ansätze nicht-kapitalistischer Lebens- und Produktionsweisen im und zugleich jenseits des Kapitalismus. Um aus solchen Ansätze auch eine Alternative zu gewinnen, müssen Solidarische Ökonomien und Commons jedoch stoffliche Vernetzungen entwickeln: sie brauchen eine Bezugnahme auf lokal verfügbare Ressourcen UND wechselseitige Kooperation. Dazu muss der Markt radikal umgestaltet oder ganz überwunden werden, ohne auf staatliche Planung zurückzugreifen.

Es ist darüberhinaus möglich, Projekte konventioneller Ökonomie zu mappen – entweder, weil sie emanzipatorische Aspekte aufweisen (z.B. Feminismus) oder als Negativbeispiele für problematische Entwicklungen gelten können (z.B. Privatisierung des öffentlichen Raumes). Weiters kann es interessant sein, Bedrohungen von Ressourcen, die abseits kapitalistischer Gewinnlogik existieren, zu erfassen (z.B.
Überwachungskameras).

Eine solche Breite erfordert einen entsprechend flexiblen Ansatz für die Erfassung der Informationen. Anstatt Projekte in vorgegebene Schemata zu pressen verfolgt Vivir Bien einen komplett offenen Ansatz. Inspiriert von Arbeitsweise des OpenStreetMap-Projekts
versuchen wir das Schema, wonach Ressourcen gemappt werden, in einem
offenen, parallel zum Mapping verlaufenden Prozess zu entwickeln.

Die Basis dafür ist denkbar einfach: Jede Ressource bekommt einen Namen, und eine Liste von “Key=Value” Paaren – sogenannten Tags. Diese Tags sind völlig frei zu vergeben, ein paar Beispiele wären:

  • adresse=Leebgasse 2, Wien
  • theoretischer_background=feminismus,wertkritik
  • interessiert_mich=ja
  • location=48.197649,16.322294

Im Lauf der Zeit werden sich bestimmte Konventionen, wie man welche Tags verwendet, herausbilden. Anhand dieser einheitlich verwendeten Tags kann der Computer dann z.B. Listen oder Karten erstellen. Es wird aber immer noch möglich sein, eigene Tags zu verwenden oder neue zu erfinden.

Das Online-Tool ist derzeit noch nicht öffentlich zugänglich und befindet sich bis auf Weiteres in der Entwicklung. Es können bereits Objekte (z.B. selbstverwaltete Betriebe etc.) gemappt und mit einem partizipativen Taggingsystem beschrieben werden. Rund 50 Einträge sind bereits gemacht und es gibt internationales Interesse an einer
Verwendung des bzw. Mitarbeit am Tool. Wir treffen uns bis auf Weiteres im selbstverwalteten
Haus der Studierenden an der BOKU und hoffen, dass KriSU dort ein dauerhaftes Zuhause finden wird. Bei Interesse mail an krisu@riseup.net – Einladung zur Registrierung für das Online-Tool erfolgt auf Nachfrage.

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Bericht KriSU am 1. Mai in Zürich

Das 1. Mai-Komitee in Zürich, eine Organisationsplattform für
Veranstaltungen zum Tag der Arbeit, das von der Sozialdemokratischen
Partei der Schweiz, den Grünen und verschiedenen linken Gruppen und
Einzelaktivist_innen sowie den Gewerkschaften getragen wird, hatte KriSU-Leute eingeladen, über die Initiative zu sprechen.

Der 1. Mai trug den Titel “Moneypulation.
Verlieren wir die Beherrschung

Zusammen mit drei Vertreter_innen der Schweizer Besetzungsbewegung
“Unsere Uni” bzw. “Uni von Unten” in Zürich sowie einem Aktivisten der
Autonomen Schule in Zürich – eines Projekts für Asylwerber_innen, das in
besetzten Räumen und an (zwangsweise) wechselnden Orten Bildung von unten praktiziert –
diskutierten wir über die Perspektive der Uniproteste. Es
moderierte Professor Ueli Mäder.

Interessante Einblicke in die Zürcher Uniproteste gibt der Text hier. Die Autonome Schule, zu denen die Studies Kontakte geknüpft haben, gleicht vom Ansatz her sehr der Grundidee von KriSU. Leider ist persönlicher Kontakt durch die Lage der asylwerbenden Aktivist_innen erschwert. Die Autonome Schule hat großen Zulauf, in nur einem Jahr von 0 auf 100, Aktivitäten sind z.B. selbstorganisierte Deutschkurse.

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Was ist Vivir Bien? – KriSU-Online-Tool in Development

Unten folgt das Mission Statement der KriSU-Arbeitsgruppe „Vivir Bien. Erfassung von Ressourcen für nicht-kapitalistische Lebens- und Produktionsweisen“. Das Online-Tool ist noch nicht öffentlich zugänglich und befindet sich bis auf Weiteres in der Entwicklung. Es können bereits Objekte (z.B. selbstverwaltete Betriebe etc.) gemappt und mit einem partizipativen Taggingsystem beschrieben werden. Rund 50 Einträge sind bereits gemacht und es gibt internationales Interesse an einer Verwendung des bzw. Mitarbeit am Tool. Wir treffen uns bis auf Weiteres im selbstverwalteten Haus der Studierenden an der BOKU und hoffen, dass KriSU dort ein dauerhaftes Zuhause finden wird. Bei Interesse mail an krisu@riseup.net – Einladung zur Registrierung für das Online-Tool erfolgt auf Nachfrage.

Vivir Bien erfasst Initiativen und Strukturen, die abseits
kapitalistischer Gewinnlogik existieren. Solche Initiativen und
Strukturen nennen wir allgemein „Ressourcen“. Der Rahmen soll hier
möglichst breit gefasst sein. Aktivitäten mit verschiedenen
theoretischen Hintergründen und Labels bekommen eine Plattform. Zwei
Ansätze stehen im Zentrum von Vivir Bien: Solidarische Ökonomien und
Commons.

Solidarische Ökonomien zeichnen sich durch Selbstverwaltung
(ohne Top-Down-Management), gleichberechtigte Kooperation (ohne
autoritäre Hierarchien) und Bedarfsorientierung (im Gegensatz zu
Profitorientierung) aus. Sie tragen im Idealfall zum Lebensunterhalt der
Beteiligten bei. Solidarische Ökonomien umfassen selbstverwaltete
Unternehmen, Non-Profit-Unternehmen, Umsonstökonomien und Verbände oder
Initiativen, die solche Ansätze unterstützen. Social Entrepreneurship
und Soziale Ökonomie stehen zwischen Solidarischen Ökonomien im engeren
Sinn und der konventionellen Ökonomie.

Commons sind Gemeingüter und -dienste. Sie sind im Besitz
einer Gemeinschaft von Nutzer_innen, die sie aufbauen und gegen Über-
oder Unternutzung etwa durch Privatisierung oder Machtmissbrauch
schützen. Commons beziehnen sich immer auf Ressourcen, auf die mehrere
oder alle Menschen einer community gleiche Ansprüche haben. Beispiele
sind digital commons (z.B. freie Software, Wissen) und natural commons
(z.B. Land, Wasser). Auch gemeinschaftlich verwaltete Produktionsmittel
Solidarischer Ökonomien gehören dazu.

Das Ziel der Erfassung Solidarischer Ökonomien und Commons liegt in
der Sichtbarmachung der „geheimen Ökonomien“. Sie sind Ansätze
nicht-kapitalistischer Lebens- und Produktionsweisen im und zugleich
jenseits des Kapitalismus. Um aus solchen Ansätze auch eine Alternative
zu gewinnen, müssen Solidarische Ökonomien und Commons jedoch stoffliche
Vernetzungen entwickeln: sie brauchen eine Bezugnahme auf lokal
verfügbare Ressourcen UND wechselseitige Kooperation. Dazu muss der
Markt radikal umgestaltet oder ganz überwunden werden, ohne auf
staatliche Planung zurückzugreifen.

Es ist darüberhinaus möglich, Projekte konventioneller Ökonomie zu
mappen – entweder, weil sie emanzipatorische Aspekte aufweisen (z.B.
Feminismus) oder als Negativbeispiele für problematische Entwicklungen
gelten können (z.B. Privatisierung des öffentlichen Raumes). Weiters
kann es interessant sein, Bedrohungen von Ressourcen, die abseits
kapitalistischer Gewinnlogik existieren, zu erfassen (z.B.
Überwachungskameras).

Eine solche Breite erfordert einen entsprechend flexiblen Ansatz für
die Erfassung der Informationen. Anstatt Projekte in vorgegebene
Schemata zu pressen verfolgt Vivir Bien einen komplett offenen Ansatz.
Inspiriert von Arbeitsweise des OpenStreetMap-Projekts
versuchen wir das Schema, wonach Ressourcen gemappt werden, in einem
offenen, parallel zum Mapping verlaufenden Prozess zu entwickeln.

Die Basis dafür ist denkbar einfach: Jede Ressource bekommt einen
Namen, und eine Liste von "Key=Value" Paaren – sogenannten Tags. Diese Tags
sind völlig frei zu vergeben, ein paar Beispiele wären:

  • adresse=Leebgasse 2, Wien
  • theoretischer_background=feminismus,wertkritik
  • interessiert_mich=ja
  • location=48.197649,16.322294

Im Lauf der Zeit werden sich bestimmte Konventionen, wie man welche
Tags verwendet, herausbilden. Anhand dieser einheitlich verwendeten Tags
kann der Computer dann z.B. Listen oder Karten erstellen. Es wird aber
immer noch möglich sein, eigene Tags zu verwenden oder neue zu erfinden.

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“Uni brennt” – Buchpräsentation und Diskussion

Donnerstag, 18. März ab 19 Uhr im Depot

(Breite Gasse 3, 1070 Wien)

»Uni brennt« war im Herbst 2009 der Ruf der Studierenden, aber auch vieler Lehrender, an der Universität Wien. Das Buch „Uni brennt. Grundsätzliches – Kritisches – Atmosphärisches“ liefert einen kritischen Diskussionsbeitrag zur Bildungsdebatte, unterschiedliche, zum Teil sich widersprechenden Positionen und Informationen für eine kritische Öffentlichkeit. Entstanden aus der Initiative von protestierenden Studierenden, macht sich der Sammelband auf die Suche nach den Ursachen, stellt grundsätzliche Fragen zum Bildungsbegriff und zur Bildungspolitik und gibt atmosphärische Stimmungsbilder aus den ehemals besetzten Hörsälen wieder.

Eva Maltschnig, ÖH Generalsekretärin
Erich Ribolits, Institut für Bildungswissenschaften, Universität Wien
Karin Schönpflug, Projekt Internationale Entwicklung,Universität Wien
Marlene Streeruwitz, Schriftstellerin
Phillip, KriSU, Kritische und Solidarische Universität


Moderation: Leo Hiesberger

Stefan Heissenberger, Viola Mark, Susanne Schramm, Peter Sniesko, Rahel
Sophia Süß. (hg)
UNI BRENNT. Grundsätzliches – Kritisches –
Atmosphärisches.
Turia+Kant, Wien 2010

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Podiumsdiskussion: Bologna – Bildung – Protest – Universitäten wohin?

Information & Diskussion

Bologna – Bildung – Protest

Universitäten wohin?

 

Am Donnerstag, 4. März um 19 Uhr im
Amerlinghaus

(Stiftgasse 8. 1070 Wien)

 

Vom 11. bis 12. März findet in Wien und Budapest
die 10-Jahre-Jubiläumskonferenz des Bologna-Prozesses statt, an der die Bildungsminister_innen
von 46 europäischen Staaten teilnehmen werden. Gleichzeitig sind auch ein
Gegengipfel, auf dem die europäische Hochschulpolitik kritisch hinterfragt und
die Vernetzung der internationalen Bildungsproteste vorangetrieben werden soll,
sowie Demonstrationen und Protestaktionen angekündigt.

 

Was ist der Bologna-Prozess?
Welche Auswirkungen hat er auf Studierende und Lehrende? Wessen Interessen
dient er? Worum geht es bei den vielfältigen internationalen
Studierendenbewegungen und Universitätsbesetzungen? Welche Funktion haben die
Universitäten in der gesellschaftlichen Arbeitsteilung?

 

Diskussionveranstaltung mit:

  • einer/m VertreterIn der ÖH oder der
    Studierendenbewegung (angefragt),
  • einer/m VertreterIn von revolution,
  • Petra Ziegler von "massenuni/kritische und
    solidarische universität",
  • Hans Pechar vom Institut für
    Wissenschaftskommunikation und Hochschulforschung an der Univ. Klagenfurt
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Bildung für alle – und zwar umsonst!

Präsentation der Broschüre „Jenseits von Humboldt. Von der Kritik der
Universität zur globalen Solidarischen Ökonomie des Wissens"
am Do., 25.2.2010 um 19.00 Uhr mit VertreterInnen der „Plattform
Massenuni“ in der Bibliothek – von unten, Wipplingerstr. 23.

In ganz Europa brennen Universitäten. In Wien gingen am 28.10.09 40.000
StudentInnen auf die Straße, um gegen die unhaltbaren
bildungspolitischen Zustände zu protestieren. Die Plattform Massenuni
beschäftigt sich in der Broschüre mit der Rolle der Massenuniversitäten
im postfordistischen Kapitalismus. Was das (nicht nur für die
Studierenden) bedeutet und welche Möglichkeiten einer anderen Form von
Wissens-Produktion/Kommunikation/Distribution im Rahmen einer
Solidarischen Ökonomie der Bildung bestehen, ist Thema der
Veranstaltung.
Broschüre gibt’s online unter: http://massenuni.blogsport.de/images/

http://wipplinger23.blogspot.com/

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Demo am Freitag 5. März, 13 Uhr Praterstern

"Vom Traum zum Raum"
– Für mehr kollektive und selbstverwaltete Räume zum
Leben, Arbeiten und Lernen! 
 
In einer Zeit, in der die Mieten ins Unleistbare steigen, muss bereits über
die Hälfte des Einkommens fürs Wohnen ausgegeben werden. Neue überteuerte
Wohnkomplexe werden aus dem Boden gestampft, obwohl laut „Statistik
Austria“ mehr als 80.000 Wohnungen in Wien leer stehen. Mit dem Stopp
der Errichtung von Gemeindewohnungen Mitte der 80’er- Jahre und der
darauf folgenden Verschwendung der Wohnbausteuer als Subventionstopf
für SpekulantInnen ist die Gemeinde Wien aktiv daran beteiligt, das
Mietniveau in immer unerträglichere Höhen zu treiben. Der erste
Schritt zur Umkehrung dieses Trends ist die Einführung mietfreien
Wohnens in gemeindeeigenen Wohnungen.

Wohnen muss ein Grundrecht
sein!

Wohnen müssen Alle und der Platz dafür ist begrenzt. Um den
Menschen das eben wieder leistbar zu machen, fordern wir mietfreies
Wohnen – d.h. unbefristete Hauptmietverträge auf Betriebskostenbasis
– für Alle, und die Öffnung leerstehender Wohnungen, Häuser und
Grundstücke nach einem halben Jahr Leerstand!

Die 2 neuen
Wagenplätze und die Gruppe „Hausprojekt“ zeigen den Bedarf an autonomen,
selbstverwalteten und unkommerziellen Projekten, der nicht nur in
Wien stetig steigt! Es ist absurd Gruppen von Menschen, die sich selbst ihren
Wohn- bzw. Lebensraum schaffen wollen, Steine in den Weg oder Fundamente
an die Räder zu legen!

Selbstbestimmtes
und würdiges Wohnen muss möglich sein.

Wir fordern die
Gemeinde Wien auf, für die beiden Wagenplätze und für die Gruppe
„Hausprojekt“ geeignete leerstehende Objekte auf Selbstkostenbasis zur
Verfügung zu stellen. Das ist aber nicht unsere zentrale Forderung,
denn wir wollen keine Privilegien für uns, wir arbeiten für das Ende
der Herrschenden und ihrer Verhältnisse.
 
mehr Infos unter: 
 http://platzangst.noblogs.org/

Aufruftext vom Hausprojekt: http://hausprojekt.noblogs.org/

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KriSU-Arbeitsgruppe “Kartierung Solidarischer Ökonomie” eingerichtet

Am Freitag, 15.1., nahmen sich rund 10 Leute der KriSU einige
Stunden Zeit, um sich intensiv über das KriSU-Projekt
"Kartierung Solidarischer Ökonomie" zu unterhalten. Die
Klausur vom 5. und 6.1. hatte den Grundstein gelegt. Der
Workshop konkretisierte die Debatte.

Als Solidarische Ökonomie werden dabei Projekte verstanden,
die (1) auf Selbstverwaltung und Kooperation beruhen, (2)
eine Bedarfs- anstatt einer Profitorientierung aufweisen
und (3) zum Lebensunterhalt der Beteiligten beitragen.
Solidarische Ökonomie will eine Alternative zum Kapitalismus
bieten, die in Ansätzen bereits existiert.

Zuerst diskutierten wir verschiedene Projekte zur Projekte
im Bereich Solidarökonomie, Open Mapping und Freeconomy:

Datensammlungen / Mappings / Ressourcenpools

http://www.kmfn.de/rnf/
http://geldlos.at/angebote_liste.php
http://spreadsheets.google.com/
ccc?key=0AiJ9wl9qbZEzdGRYY2YzRlhHemVMT3ZFd1otSHp0anc&hl=en

Definitionsversuche, Taxonomien Solidarischer Ökonomie

http://en.solecopedia.org/index.php?title=Solidarity_economy
http://www.keimform.de/2010/01/11/commons-in-a-taxonomy-of-goods/
http://www.mindmeister.com/28717702/everything-open-and-free

openstreetmap

http://www.openstreetmap.org/
http://www.opencyclemap.org/
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Map_Features

Netzwerke

http://www.wiserearth.org/
http://factorefarm.org/

Keines der bestehenden Tools schien uns unmittelbar für unsere
Ansprüche geeignet. Als vorbildhaft wurde das Konzept des
openstreetmapping bewertet. Dabei erarbeiten die user_innen in
einem transparenten und offenen Prozess eine emergente
Klassifikation der "Objekte" (in diesem Fall: von Straßen etc.).
Niemand legt vorher fest, welche Kategorisierungen getroffen
werden. Das System arbeitet mit "tags", die aus einem "key"
(Hauptkategorie) und einem "value" (Unterkategorie) bestehen.

Objekte werden verortet und mit einem tag versehen = "kartiert".
Ein solcher Zugang folgt der Logik vernetzten, geflechtartigen
Denkens. Das Ergebnis ist im Fall von openstreetmap eine
praktisch außerordentlich brauchbare Karte.

Anschließend erstellte jede/jeder für sich mit Zettel und
Schreibstift eine "Mind Map" des "Solidarökonomischen Wien":
Was würden wir kartieren? Wie würden wir tags vergeben?

Es zeigte sich, dass manche eine ganze Fülle verschiedener
Ressourcen als "Kartierungsgegenstände" definierten (z.B.
Gratisbadeplätze, Dumpstermöglichkeiten; Hausflure, die mit
dem Z-Schlüssel zugänglich sind,Fruchtsträucher etc.) andere
sich eher auf solidarökonomische Projekte im engen Sinn k
onzentrierten (ida, EKH, Amerlingbeisl etc.). Wieder andere
betonten die hybriden Formen von Ökonomien, wozu neben den
besetzten Hörsälen auch das "Wohlwollen" staatlicher Stellen
etc. gezählt wurde. Es wurde mehrfach betont, dass die im
Kapitalismus unsichtbar gemachten Tätigkeiten und V
erhaltensweisen – die unbezahlte Hausarbeit, Care Tätigkeiten,
die Familie – genauso wichtig sind wie die sichtbaren Projekte
Solidarischer Ökonomie. Schließlich wurden auch die
kapitalistisch organisierten und verwalteteten Produktionsmittel
und Infrastrukturen als interessante Kartierungsgegenstände
genannt: "Produktionsmittel, die wir haben wollen bzw. brauchen
 – mitsamt der Frage, welche kapitalistischen Betriebe z.B. für
eine Besetzung geeignet wären und welche man stilllegen muss;
welche davon für eine Lokale Ökonomie essenziell sind; woher
sie ihre Ressourcen beziehen und wie man ihren Stoff-Fluss
lokal schließen könnte.

Damit im Zusammenhang wurde auch der Sinn und die Motivation
der "Kartierung" diskutiert. Zentrales Ziel, so wurde betont,
besteht im Aufbau von Strukturen, die eine Alternative zum
Kapitalismus bieten können. Dabei müssen neue Formen von
Beziehungen und Stoff-Flüssen außerhalb von Markt und Staat
entwickelt werden. Es geht um "solidarökonomische
Produktionsketten".

Die Kartierung Solidarischer Ökonomie wird folglich nur ein
Teilgebiet des Projekts sein. Eine Erhebung solidarökonomischer
Projekte nach brasilianischem und hessischem Vorbild mittels
Fragebögen wird durch das Projekt keineswegs ausgeschlossen,
ist aber vorerst nicht Gegenstand der AG.

Als "Titel" des Projekts wurden versuchsweise vorgeschlagen:
"Vivir bien" sowie "Ressourcen für ein nicht-kapitalistisches
Leben" (Ressourcen umfassend verstanden: inkl. Verhaltensweisen,
nicht-kapitalistische Momente in kapitalistischen Strukturen,
natürliche und kulturelle Ressourcen, solidarökonomische
Projekte etc.).

Der nächste Schritt besteht im Aufsetzen eines Wiki, in
dem erste Versuche mit der Erfassung von "Ressourcen für
ein nicht-kapitalistisches Leben" gestartet, mit tags
experimentiert und eventuell erste Karten erstellt werden.

Die AG ist für alle Interessierte offen, wird aber bis zur
Fertigstellung eines Prototyps geschlossen arbeiten. Wer in
die Email-Liste der AG will, bitte Mail an krisu@riseup.net

Verbreitung der Online-Petition nach wie vor erbeten:
http://www.petitiononline.com/KriSU09/petition.html

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